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Rhythms of 4 worlds – a dance journey across four continents

11. Juli @ 20:00 - 21:00

Rhythms of 4 worlds

Rhythms of 4 worlds – a dance journey across four continents

Africa, Asia, America, Europe: 3 Soli, 1 Duett.

Thabo Letseleha Naha: „Bohato“
Sead Vuniqi: „Thirrje“ / „Call“
Alan Fuentes Guerra, Marion Sparber: „Porzellan-Haus“
Valentin Tszin: „Товарищ/Towarisch“ (en: Comrade; de: Genosse)

Alan Fuentes Guerra, Marion Sparber: „Porzellan-Haus“
Das sehr physische, vom Partnering geprägte Tanzstück „Porzellan-Haus“ des mexikanischen Tänzers Alan Fuentes Guerra und der italienischen Tänzerin Marion Sparber versinnbildlicht die Komplexität einer Beziehung zwischen Mann und Frau zwischen Kontinenten und ihren Kulturen. Die Idee mit einem Partner: sei es ein Haus, ein Leben, eine Zukunft zu bauen oder auch ein gemeinsamer Traum ist oft sehr fragil wie Porzellan. Ein Material, das aus Handarbeit entsteht, viel Geduld und Feingefühl benötigt. Es ist etwas sehr Kostbares, Schönes, wie eine Liebe, die man hegt und pflegt und versucht sie über die Jahre zu behalten. Porzellan ist auch wegen seinem hohen Wert bekannt und beliebt, hat aber auch seine zerbrechliche Seite – eine Metapher für die zwischenmenschlichen Beziehungen. Des Öfteren fragt man sich wie es trotz aller Schwierigkeiten möglich ist dieses tolle Gefühl zwischen zwei Menschen zu konservieren, zu hegen und pflegen und einen Versuch zu starten ein Porzellan-Haus zu bauen. Um dieses Thema und dessen Komplexität in eine Geschichte zu packen, haben wir mit einigen theatralischen Vorübungen gearbeitet: Wir experimentieren viel mit dem Prinzip des Tragens des Gewichtes und der Balance zweier Körper miteinander: vielen Hebungen, die sich mit ihrem gelatinehaften und organischen Fluss auszeichnen, aber auch mit dem absoluten Gegensatz: dem Zerfall, dem Zerbrechen und dem daraus folgenden Wiederaufbau. Das Leben der beiden charakterlich stark und spannenden Tänzerpersönlichkeiten
verkörpern Liebe, Leidenschaft, Kraft, Gefahr, ein Potenzial aus dem Geschichte geschrieben wird.

Thabo Letseleha Naha: „Bohato“
Bohato, der Schritt, stammt von Sotho ab, aus den südafrikanischen Provinzen Freistaat und Gauteng. Thabo, zeitgenössischer Tänzer und doch verwurzelt mit der Erde Südafrikas, setzt Schritte in die Zukunft und bewahrt Schritte aus seiner vergangenen Kultur. Beeinflusst aus Beidem bewegt und folgt mit Bedacht seiner Reise. Begegnet seinem Körper, seinen Gedanken und seiner Geschichten umwobenen Seele. Er trifft auf die Natur, die Gesellschaft, politische Konsequenzen und berührt, bewegt, erinnert auf seinen Reisen an Geschichten seines Lebens.

Valentin Tszin: „Товарищ/Towarisch“ (en: Comrade; de: Genosse)
„Ich erinnere mich kaum an die Sowjetunion, denn ich war sieben Jahre alt, als sie zusammenbrach. Mein Körper hatte die Schule bereits in einer Art Demokratie abgeschlossen und war aufs College gegangen. Aber bis zum Alter von sieben Jahren war ich einer der Kameraden? Die Butoh-Performance ist ein Treffen mit einem siebenjährigen Kameraden. Dekonstruiert werden.“
Transformative körperlich improvisierte Aktion jenseits der Identität.
Valentin Tszin, verwurzelt in der asiatischen Kampfkunst, physischen Theater und dem Butoh-Tanz lebt in seinen Performances, Philosophie und die Kunst des Butoh als eine stets unvollendete, andauernde Transformation. Er verbindet sie mit dem dramatischen Theater und der Poesie des Seins. Seine Präsenz zieht das Publikum in den Bann einer anderen Welt.

Sead Vuniqi: „Thirrje“ / „Call“
Sie wollen eins sein. Sie sind zwei, aber sie sagen, sie seien eins. Im äußerlichen Erscheinungsbild sind sie ungefähr gleich, aber im Inneren unterscheiden sie sich. Gleicher ethnischer Hintergrund, aber kulturell unterschiedlich. Gleich darin, wie sie ihr Schicksal leben, aber unterschiedlich darin, wie sie es lösen. Sie sind zwei, aber sie sagen, sie seien eins. Blutsbrüder, aber örtlich weit entfernt. Teil derselben Nation, aber unterschiedlich in der Staatsbürgerschaft. Das Gleiche, was sie hören und sehen, aber anders als wir denken. Sie sind zwei, aber sie sagen, sie seien eins. Die gleichen Wünsche und Herausforderungen, aber unterschiedlich in der Erfüllung. Beide rennen, um dorthin zu gelangen, wo sie schon vor langer Zeit hätten sein sollen, bleiben aber seltsamerweise zurück und können nie aufhören. Sie sind zwei, aber sie sagen, sie seien eins. Manchmal drängen sie, manchmal kollidieren sie und manchmal halten sie sich fest. Leid, Druck, Stress, Ehrgeiz, Müdigkeit, aber jedes Mal streckte sich eine Hand aus, um sich zu erheben. Sie sind zwei, aber sie wollen wirklich eins sein und haben den Ehrgeiz, das zu tun, was nötig ist. Eine choreografisch strukturierte künstlerische Suche nach der emotionalen Vermittlung von Botschaften verleugneter und wiederholt vereitelter Wünsche. Sead Vuniqi ist Solist des Nationalballet Kosovo.

Tanz: 3 Soli, 1 Duett

Details

Datum:
11. Juli
Zeit:
20:00 - 21:00
Website:
https://www.buehnenwerkstatt.at/performances-and-acts/

Veranstaltungsort

Detroit (Teil D)

Weitere Angaben

Einlass:
19:30
Veranstaltende:
Int. Bühnenwerkstatt Graz